Deschampsia cespitosa, Rasen-Schmiele

Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster' in Deschampsia cespitosa

Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster' in Deschampsia cespitosa

Eine besonders schöne Vertreterin für die flächige Verwendung von Gräsern ist Deschampsia cespitosa, die (fast überall) heimische Rasen-Schmiele.
Sie ist wintergrün, treibt früh aus, bedeckt und mulcht somit ganzjährig den Boden und benötigt nur selten einen Rückschnitt. Ein Ausharken mit einem Rechen reicht als Pflege zumeist völlig aus. Im Winter sollten jedoch die Horste auf Fäulnis kontrolliert werden.

Der frische Austrieb vom Chinesischen Süßholz (Glycyrrhiza yunnanensis) in Rasen-Schmiele

Der frische Austrieb vom Chinesischen Süßholz (Glycyrrhiza yunnanensis) in Rasen-Schmiele

Sanguisorba hakusanensis ‚Lilac Squirrel‘ in Deschampsia cespitosa

Sanguisorba hakusanensis ‚Lilac Squirrel‘ in Deschampsia cespitosa

Deschampsia cespitosa bildet mit ihren filigranen, goldbraunen Blüten, die im Herbst verblassen, eine feine, schleierartige Textur, welche im Wind Wellen schlägt. Nach Hagel- und starken Regenfällen oder Orkanen kann sie etwas unansehnlich werden, insbesondere wenn sie sich nicht mehr aufrichtet. Bis in den Sommer hinein kann dann ein Rückschnitt erfolgen.

In einem Jahr mit durchschnittlichen Niederschlägen erreicht Deschampsia cespitosa eine Höhe von 1,40 m.

In einem Jahr mit durchschnittlichen Niederschlägen erreicht Deschampsia cespitosa eine Höhe von 1,40 m.

In einem anderen Jahr mit starken Niederschlägen überragt sie fast Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster'.

In einem anderen Jahr mit starken Niederschlägen überragt sie fast Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster'.

Eine wichtige Voraussetzung für ihr Gedeihen sind ausreichend feuchte und gerne nährstoffreiche Böden. Auf idealen Standorten wird die Rasen-Schmiele dann nicht selten bis zu 2 Meter hoch, was es bei der Planung zu berücksichtigen gilt. Denn dort benötigt sie deutlich höher wachsende und konkurrenzstarke Partner als auf normalen Böden, wo sie nur 1,20 bis 1,50 m hoch wird.

Deschampsia cespitosa nach einem Regenschauer

Deschampsia cespitosa nach einem Regenschauer

Bei einer Verwendung im Halbschatten sollte beachtet werden, das besonders im Traufbereich von Gehölzen der Boden ausreichend Feuchtigkeit bereithalten sollte. Sonst bleibt Deschampsia cespitosa eher mickrig, lagert und schließt schlecht.
Neben der Art gibt es zahlreiche Sorten von Deschampsia cespitosa mit unterschiedlichen Farbnuancen und Wuchsformen: 'Bronzeschleier', 'Goldtau', 'Goldschleier', 'Tardiflora', 'Vivipara' oder 'Schottland'.

Symphyotrichum ericoides var. prostratum 'Snow Flurry', Penstemon digitalis 'Mystica' und im Hintergrund das Herbstbild von Deschampsia cespitosa

Symphyotrichum ericoides var. prostratum 'Snow Flurry', Penstemon digitalis 'Mystica' und im Hintergrund das Herbstbild von Deschampsia cespitosa

Deschampsia cespitosa im Wind mit Allium sphaerocephalon und Sesleria autumnalis

Deschampsia cespitosa im Wind mit Allium sphaerocephalon und Sesleria autumnalis

Ein Hinweis noch zu sogenannten Matrix-Pflanzungen: Der flächige Einsatz von Gräsern setzt einen optimalen Standort voraus. Im Falle der eher nicht so langlebigen Rasen-Schmiele sollte dieser optimaler Weise frisch bis feucht in der Freifläche liegen und über ausreichend Nährstoffe verfügen. Gelegentliche Kompost-Gaben können helfen. Da sich Deschampsia cespitosa gut verjüngt (Aussaat) können einzelne Ausfälle noch sehr gut kompensiert werden. Auf zu durchlässigen Böden sind andere Gräser zu bevorzugen, wie z.B. Sporobolus heterolepis oder Eragrostis-Arten, wie Eragrostis curvula oder elliottii, auf beschatteten Flächen Carex morrowii var. temnolepsis.

Eutrochium fistulosum in einer Matrix aus Deschampsia cespitosa

Eutrochium fistulosum in einer Matrix aus Deschampsia cespitosa

Jede gut sortierte Staudengärtnerei sollte die Art Deschampsia c. oder Sorten führen.

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