Rosen in Staudenpflanzungen
Im Zeitraum von 2011 bis 2018 wurden 20 verschiedene Rosen-Sorten zu je 6 Exemplaren in Staudenbeete (schwerer Lehmboden) des Experimentellen Garten Alst aufgepflanzt und beobachtet. Ziel war eine Minimierung der Pflege. Teilweise wurde gänzlich auf ein Rückschnitt der Staudenpflanzungen verzichtet. Zumeist erfolgte dieser mit dem Freischneider oder mit einem Rasenmäher. Die Rosen sollten während der Einwachsphase von 3 bis 4 Jahren allenfalls aus "gesundheitlichen" Gründen beschnitten werden.
Folgende Rosen haben sich in den Staudenbeeten über die Jahre bewährt:
Sehr gut: 'Complicata', 'York & Lancaster', 'Souvenir du Dr Jarmain', 'Henri Martin', 'William Lobb', 'Mary Rose', 'A Shropshire Lad', Rosa glauca, 'Ispahan'
Gut:
'Trigintipetala', 'Boule de Neige', 'Rene d’Anjou'
befriedigend: 'Parfum du Hey', 'Louise de Odier', 'Madame Ernest Calvat', 'Ypsilante', 'Cardinal de Richelieu'
eher schwach: 'Freisinger Morgenröte', 'Ulrich Brunner Fils', 'Jubilee Celebration', 'Général Jacqueminot', 'John Clair'
Bei der Rose 'Tour de Malakoff' schlug die Unterlage sämtlicher Exemplare massiv aus und war nicht in den Griff zu bekommen. Nun ist diese nicht gerade meine Lieblingsrose, weswegen alternaiv 'Ispahan' gepflanzt wurde, die sich sehr schnell etwablieren konnte. Beim Beseitigen von Wildtrieben hilft übrigens keine Rosenschere. Es ist besser die freigelegten Triebe auszureißen, damit Astringe, aus denen sich neue Wildtriebe bilden könnten, vollständig beseitigt werden.
Diese Liste wird in Kürze erweitert.
Rosen und Stauden
Es ist nicht sehr leicht, Rosen in Stauden- und Gräserpflanzungen zu integrieren, insbesondere wenn offener Boden keine Option ist. Gerade wenn sich die Stauden und Gräser schneller als die Rosen entwickeln, eignen sich eher wüchsige Rosen für solche Kombinationen, selbst wenn man bei diesen auf einen regelmäßigen Rückschnitt weitestgehend verzichten möchte. Will man junge, wuzelnackte Rosen in bestehende Staudenpflanzungen setzen, sollte man diesen genügend Vorsprung bieten, z.B. indem Stauden in direkter Nähe entfernt werden und der Boden mit Mulch oder Rückschnitt abdeckt wird.
Rosen Rückschnitt
Nach 4 Jahren stand bei den 120 Rosen der erste größere Rückschnitt an. In der Vergangenheit hatten wir immer nur Triebe zurückgeschnitten, die sich gelegt hatten und kranke Triebe entfernt.
Im Jahr 2015 wurden sie zum ersten Mal ausgelichtet und bei Bedarf eingekürzt.
Einzige Ausnahme ist die Gallica-Rosa ‚Complicata‘, die sich hier hervorragend entwickelt hat, reichlich Hagebutten bildet und noch nie eine Felco gesehen hat.
Unsere Quelle für Rosen ist das Tuincentrum Lottum im Rosendorf Lottum: www.rozenlottum.nl
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Diese Seite ist Teil einiger Informationsseiten mit gärtnerischem Fachwissen und Meinungsbeiträgen (Blog). Sie dienen dem Interesse an der Arbeitsweise des Gartenplaners Torsten Matschiess und seinem Studio für Pflanzplanung und Gartengestaltung. Die Seiten werden laufend erweitert. Weitergehende Informationen finden Sie im Gartenratgeber und SPIEGEL-Bestseller "Und es wächst doch!", sowie im ebenfalls preisgekrönten "Avantgardening: Plädoyer für gegenwärtiges Gärtnern" über naturalistische Gartengestaltung und die erfolgreiche Erschließung großer Gärten.